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Aktuelles

19.03.2025

Auf dem Weg zur Normalität

Heilbronn, den 19. März 2025. Bei der heutigen Aufsichtsratssitzung informierte die Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehr GmbH (HNV) über die aktuelle Fahrgast- und Einnahme-Entwicklung des Verkehrsverbunds. Nach den erheblichen Einbrüchen während der Coronapandemie zeigt die Branche erste Anzeichen einer Erholung und nähert sich den Fahrgastzahlen von vor der Pandemie. Die ÖPNV-Bilanz 2024 lautet: Deutschland-Ticket weiter beliebt, aber die unsichere Finanzierung und steigende Kosten setzen die Verkehrsunternehmen unter Druck.

Laut Berechnungen des Branchenverbands VDV nutzten im Jahr 2024 rund 9,8 Milliarden Fahrgäste die Angebote des deutschen ÖPNV, was einem Zuwachs von etwa 300 Millionen Fahrgästen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch liegt die Branche weiterhin unter dem Niveau von 2019, als über 10,4 Milliarden Fahrgäste in Bussen und Bahnen unterwegs waren.

Beim HNV zeigt die Entwicklung der Fahrgastzahlen, dass die Beförderungsfälle von 2018 fast wieder erreicht wurden. Im Gelegenheitsverkehr ist im Jahr 2024 aufgrund der Verlagerung zum Deutschland-Ticket ein Rückgang der Beförderungsfälle um 28,25 % zu verzeichnen. Dagegen ist bei den Zeitkarten im Berufsverkehr (inkl. Seniorentickets) ein Zuwachs von 4,85 % gegenüber dem Vorjahr und im Schülerverkehr von 5,19 % festzustellen.

Die Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehr GmbH bleibt weiterhin bestrebt, die Mobilität in der Region zu fördern und ein attraktives Angebot für alle Fahrgäste zu schaffen. Die wirtschaftliche Lage des Verkehrsverbunds bleibt jedoch angespannt, da die Entwicklung der Fahrgeldeinnahmen durch das Deutschland-Ticket und das D-Ticket JugendBW gesunken und die Personalkosten gestiegen sind. Im Vergleich zu 2018 verzeichnen wir einen Rückgang der Einnahmen um 25,3 %. 

Ausschlaggebend für die aktuelle Entwicklung war die Einführung des Deutschland-Tickets zum 1. Mai 2023. Mit diesem Ticket können Fahrgäste den gesamten Nah- und Regionalverkehr in Deutschland nutzen. Aktuell besitzen etwa 13,5 Millionen Menschen ein Deutschlandticket. „Das Deutschland-Ticket hat das Potenzial, den ÖPNV attraktiver zu machen, jedoch bringt es auch Herausforderungen mit sich“, erklärt Martin Mäule, Geschäftsführer der Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehr GmbH. „Die sinkenden Fahrgeldeinnahmen und die gestiegenen Personalkosten belasten die wirtschaftliche Lage der Verkehrsunternehmen und Verbünde weiterhin.“ Das Deutschland-Ticket ist nur durch sogenannte Ausgleichszahlungen von Bund und Ländern für die Einnahmeausfälle der Branche möglich. Beim D-Ticket JugendBW finanzieren das Land Baden-Württemberg 70 % und die Stadt- und Landkreise tragen 30 % der Kosten.

„Um die Attraktivität des ÖPNV zu sichern, fordern wir eine langfristige und verbindliche Finanzierung des Deutschland-Tickets“, so HNV-Geschäftsführer Mäule. Doch die Finanzierungslücke wächst. Für das Jahr 2024 wird ein Ausgleichsbedarf von mindestens 3,45 Milliarden Euro für die entgangenen Einnahmen der Branche prognostiziert. „Die zur Verfügung gestellten Mittel werden nicht ausreichen, um die Verluste auszugleichen. Wir müssen sicherstellen, dass die Ticketpreise für unsere Fahrgäste attraktiv bleiben, ohne dass es zu überproportionalen Erhöhungen kommt“, betont Martin Mäule.